1935 | (24. 11.) Gründung des Vereins zur Errichtung eines Tiergartens in Brno |
1937 | (19. 6.) Eröffnung der „Zoo-Ecke“ in der Parkanlage Tyršův Park in der Straße Kounicova |
1941 | (Januar) Die Zoo-Ecke wird auf Anordnung der Protektoratbehörden geschlossen |
1945 | Wiederaufnahme der Tätigkeit des Vereins zur Errichtung eines Tiergartens in Brno |
1947–49 | Der Verein sucht in den Stadtteilen Pisárky, Medlánky, Královo Pole (Besitz der Landwirtschaftlichen Hochschule) und Bystrc einen geeigneten Standort für den Aufbau des Zoos. Die Wahl fiel schließlich auf das Gelände auf dem Mönchsberg (der jetzige tschechische Name des Berges lautet seit Ende 18. Jh. „Mniší hora“, früher war es „Mnišská hora“) im Stadtteil Bystrc. Im 13. Jahrhundert gehörte der Mönchsberg zur Burg Veveří; im Jahr 1373 stiftete der Markgraf Jan die Grundstücke an den Kirchenkloster zum Hl. Thomas. Im Jahr 1948 wurde das Eigentum am Areal vom Augustinerkloster in Alt Brünn auf den Staat übertragen und unter Verwaltung des Landwirtschaftsministeriums gestellt. Im Jahr 1949 übernahm die Masaryk-Universität in Brno die Verwaltung über den Mönchberk, um dort einen botanischen Garten aufzubauen. Nach Einigung des Vereins mit Repräsentanten der Universität wurde vorgeschlagen, dass neben dem botanischen Garten auch ein Tierpark aufgebaut wird. |
1950 | (9. 2.) Der Bezirksnationalausschuss (KNV) errichtet eine Genossenschaft zum Aufbau eines Zoos in Brno; (11. 2.) Der Standort Mniší hora wurde zum Staatlichen Naturreservat erklärt; (6. 5.) Die Genossenschaft zum Aufbau des Zoos wird durch Beschluss des Bezirksnationalausschusses zur Organisationseinheit mit dem Namen Zoologischer Garten des Bezirks Brünn umgewandelt; (1. 6.) Beginn der Vorarbeiten zum Aufbau des Zoos auf steinigem Gelände des Mönchsbergs. |
1953 | (30. 8.) Feierliche Eröffnung des Zoos |
1957 | Das gesamte Areal am Mönchsberg wird durch Entscheidung des Bezirksnationalausschuss an den Zoo übergeben; für den botanischen Garten wurde ein anderer Standort ausgewählt. |
1958 | Das Bildungs- und Kulturreferat des Stadtnationalausschusses übernimmt vom Bezirksnationalausschuss die Verwaltung des Zoos. |
1990 | Magistrat der Stadt Brno, Kulturreferat, wird Rechtsträger des Zoos Brno; der Zoo Brno ist eines der Gründungsmitglieder der Union tschechischer und slowakischer Zoos. |
1992 | Zoo Brno wird unter Verwaltung des Umweltreferates des Magistrates der Stadt Brno gestellt. Die Satzung des Zoologischen Gartens der Stadt Brno wird genehmigt. |
1993 | Zoo Brno bewirbt sich um die Mitgliedschaft im Europäischen Verband Zoologischer Gärten und Aquarien (EAZA). Im Jahr 1997 wird er, mit Gültigkeit ab dem Jahr der Antragseinreichung, als ordentliches Mitglied bestätigt. |
1997 | Die Satzung des Zoologischen Gartens wird durch die vom Magistrat der Stadt Brno erteilte Gründungsurkunde des Zoologischen Gartens der Stadt Brno abgelöst. |
1999 | Zoo Brno wird Mitglied der IZE (International Zoo Educators Association). |
2000 | Zoo Brno wird ordentliches Mitglied des exklusiven Weltverbandes für Zoologische Gärten und Aquarien (WAZA). |
2001 | Zoo Brno ist ab diesem Jahr Mitglied der EARAZA (Euro-asiatischer Verband der Zoos und Aquarien). |
Direktoren des Zoos Brno
1950-53 | Ing. arch. Otto Eisler (Vorsitzender der Genossenschaft zum Aufbau des Zoos in Brno) |
1953-60 | Jan Bartůšek |
1960-62 | Ladislav Anýž |
1963 | MVDr. Miloš Cupák |
1963-88 | Ing. Svatomír Králík |
1988-90 | RNDr. František Hanák |
1990-91 | MVDr. Peter Kuba |
1991-94 | Ing. Jan Filip |
1994 | Emil Štiss war delegiert |
1994-96 | MVDr. Jana Brandstatterová |
1996 | Ing. Petr Fritsch |
1997 | MVDr. Martin Hovorka, Ph. D. |
Aus der Geschichte des Aufbaus des Zoos Brno
Anlagen für Reptilien | |
1956 | Erstes Tierhaus im Zoo, sog. „provisorisches Vivarium“ für Krokodile, große Echsen und die Riesenschildkröte |
1972 | Halle für exotische Reptilien am Südgipfel des Mönchsbergs (Projekt: Ing. arch. Jaroslav Ledvina) |
Anlagen für Vögel | |
1953 | Volieren für Raubvögel |
1953 | Volieren für Eulen |
1959 | Provisorisches Vogelhaus |
1967 | Kleine Becken für Wasservögel |
1971 | Becken für Flamingos |
1987 | Halle für exotische Vögel |
Anlagen für Säugetiere | |
1959 | Bärenhaus (Projekt: Ing. arch. Otto Eisler) |
1962 | Das Bisongehege erhält einen Zaun aus Metallstäben |
1963 | Ställe für Lamas |
1964–65 | Zwei Affenhäuser (Projekt: Ing. arch. Otto Eisler) |
1968 | Wasserbecken für Eisbären |
1968 | Dreierkäfig für Karakale |
1969 | Gehege für Steinböcke (Stall: 1977) |
1963–71 | Ställe und Gehege für Huftiere im oberen Teil des Zoos |
1971 | Tierkrankenhaus mit Quarantänenbereich und Anlagen für Löwen und Seelöwen (Projekt: Ing. arch. Jaroslav Ledvina) |
1971 | Tigergehege |
1972 | Wasserbecken für Seelöwen auf dem Gelände vor dem Reptilienhaus |
1976 | Ställe für Hörnertiere |
1976 | Viererkäfig für kleine Raubtiere |
1977 | Gehege für Hunde |
1980 | Ställe und Gehege für Afrika-Tiere, sog. Safari (Projekt: Ing. Libor Drápal) |
1989 | Anlage für Afrikanische Wildhunde |
Verschiedene Bauten | |
1973 | Restaurant mit Terrasse |
1975 | Wasserturm mit Brauchwasser |
1980 | entrale Futterbereitungsanlage |
1981 | Bildungs- und Informationszentrum (Projekt: Ing. arch. Ivan Ruller) |
1989 | Kassen |
1990–96 | Es werden lediglich Renovierungen und notwendige Instandhaltungsarbeiten und Reparaturen an Ställen und Tierhäusern durchgeführt |
1998 | Halle „Tropenwelt“ – ein Komplex moderner Anlagen, die vor allem seltene Reptilienarten beherbergen |
2000 | Tigerfelsen – Gehege und Häuser für Sumatra-Tiger und Sri-Lanka-Leoparde auf einer Fläche von ca. eintausend Quadratmeter, mit Kunstfelsen, Wasserfällen, Wildbächen und Seen. |
2001 | Kinderzoo – ein Kontakt-Zoo, in dem die Kinder ein Pony reiten, Westafrikanische Zwergziegen, Kamerunschafe, Kaninchen und andere Haustiere streicheln oder auf verschiedenen Klettergerüsten, Rutschen und Schaukeln spielen können. |
2002 | Restaurant und Souvenirladen „Zum Tiger“ |
2003 | Erster Teil der „Beringia“ für nordische Tiere: eine Anlage für Kanadische Biber auf ca. 750 m2. Der Wohnbau der Biber ist mit einem Becken verbunden, das 32 m lang und an der breitesten Stelle 5,5 m breit ist. An der mit Kunstfelsen umrandeten Anlage wurde auch eine originalgetreue Nachbildung einer Hütte der Haida-Indianer gebaut. |
2004 | Der nächste Teil der Beringia wird fertiggestellt, etwa ein Hektar großes Gehege für Polarwölfe bringt in den Zoo ein Stück echte kanadische Natur. Im Gehege finden sich Geländewellen, in die sich die Wölfe zurückziehen können, was für diese Tierart besonders wichtig ist. Das Wasserelement ist ebenfall bedeutend, weswegen sich im Gehege mehrere kleine Seen finden; durch einen Bach mit Wasserfall sind sie miteinander verbunden und schließen an das angrenzende Bibergehege an. |
2005 | Gehege der Przewalski-Pferde mit einer mongolischen Jurte. |
2006 | Großzügiger Umbau des Kinderzoos. Vom Gehege mit kleineren Haus- und Nutztieren wurde ein Bauernhof mit größeren Tierarten, mit denen die Besucher in direkten Kontakt kommen können, getrennt. Im Kinderzoo wurden ferner Plastiken – Figuren aus dem tschechischen Märchen „Tiere und Spitzbuben“, einem Pendant zu den „Bremer Stadtmusikanten“, und viele Klettergerüste und Schaukeln installiert, zur Anlage gehört auch eine neue Pony-Reitanlage. Die Braunbärenanlage wurde für Eisbären umgebaut. Das Gehege für Mähnenspringer wurde aus- und umgebaut, damit es auch für Dscheladas geeignet ist. Das Bisongehege wurde erweitert und modernisiert, das Geländer wurde durch einen Graben ersetzt; hinter dem Gehege wurde ein Indianerdorf mit fünf Tipis errichtet. Die Ställe für Giraffen und andere Tiere aus dem Safari-Gehege wurden mit einer elektronischen Brandschutzanlage ausgestattet. |
2007 | Umbau der Ställe im Kinderzoo; im unteren Geschoss entstanden fünf Boxen für Ponys und andere Haustiere, im Obergeschoss ein Unterrichtsraum, Räumlichkeiten für das Personal und ein Heuboden. Die frühere Eisbärenanlage wurde zur Anlage für Polarfüchse umgebaut. Ein weiterer Abschnitt der Umfriedung – am Eingang in den Zoo und am Park. Die Kleinbahn, mit der die Besucher vom Restaurant „Zum Tiger“ zum Vogelhaus fahren können, wird in Betrieb genommen. |
2008 | Aufbau des neuen Weges für die Kleinbahn mit eigenem Fußweg. Neue Gehege: für Große Pampashasen und Erdmännchen an der Hauptstraße und für Mandschurenkraniche und Kanadische Luchse an der Straße zwischen den Tigerfelsen und der Eisbärenanlage. Neuer Imbissladen an der unteren Drehscheibe der Kleinbahn (sechster Standort, an dem die Besucher etwas zum Essen und Trinken bestellen können). |
2009 | Renovierung der Gasleitung, Bohrbrunnen für Nutzwasser, neue Erdmännchenanlage und Innenausbau der Eingangshalle des Verwaltungsgebäudes. |
2010 | Fertigstellung des Eingangsbereichs der Beringia im unteren Teil des Zoos, hinter den Tigerfelsen unterwegs zu den Anlagen für Biber und Wölfe auf fast 1 Hektar großen Fläche – die größte Investition in der Geschichte des Zoos Brno. Die Dominante dieses Ensembles ist die Anlage für Sibirische Braunbären (Bärenhaus mit Tierhaltungseinrichtungen, Gehege mit einem Wasserbecken). Zur Beringia gehören ferner ein Vielfraßgehege, eine Voliere für Schneeeulen, eine weitere Voliere für nordische Vogelarten und das Haus eines Bärenjägers. Aufbau einer neuen Verbindungsstraße zwischen der Hauptstraße und der Anlage für Wölfe bzw. dem gesamten unteren Teil des Zoos. Erste Etappe des Affenhausumbaues wird abgeschlossen. Neuer Zutrittsweg zum Stallgebäude im Kinderzoo. |
2011 | Aufbau der neuen Leopardenanlage; diese Tiere hausten bis dahin in den Tigerfelsen. Fertigstellung der Anlage der Polarfüchse in Nachbarschaft der Voliere für nordische Küstenvögel im Eingangsbereich der Beringia. Abstellgehege für männliche Eisbären, schließt an die Nebeneinrichtungen an. |
2012 | Aufstellung zusätzlicher Infotafeln und Lehrmittel im Eingangsbereich der Beringia. Umbau der Anlage für den Kommodowaran – beheiztes Wasserbecken, Fütterungsbox, Berieselungsanlage, leistungsstarke UV-Quellen, Deckenstrahlungsplatten, im Fußboden eingebaute Beton-Heizplatten und Instandsetzung des ursprünglichen Wärmeleitsystems. Aufbau der Außenanlage für Jaguarundis. Ausbau der Gehege für Vikunjas. Inbetriebnahme der Aussichtsstraße im Bereich der geplanten Anlage für Kleine Pandas. Diese Brücke lávka kopiert den oberen Abschnitt der Hauptstraße. |
2013 | Aufbau des Außengeheges für Wüstenkatzen am Terrarium. Eröffnung der Aquarienanlage, bestehend aus elf Süßwasserbecken im Besuchergang im Exotarium. Aufbau eines Wasserbeckens und Ausbau des Abstellgeheges für den Eisbären. Neue Volieren für Käuze. Renovierung der Terrasse an der Seelöwenanlage beendet. |
2014 | Eröffnung des Afrikanischen Dorfes, der Durchgangsvoliere für Weißkopfseeadler mit Nebeneinrichtungen und auch der Durchgangsvoliere für Bürstenschwanz-Felskängurus. |
2015 | Aufbau der Anlage für Kleine Pandas an der Hauptstraße, Eröffnung der Anlage für Gelbfuß-Felskängurus und Renovierung des größten Aquaterrariums im Haus „Tropenwelt“, ausgebildet als ein Tropenfluss. |
2016 | Eröffnung der neuen Anlage für Paviane, Umbau der Hütte der Haida-Indianer, Aufbau der Anlage für Anakondas in der Tropenwelt. |