Die Population des Mandschurenkranichs ist in europäischen Zoos zahlenmäßig stark und stabil; in den Regionen, wo er in freier Wildbahn lebt, ist hingegen eine Stärkung erforderlich. Die russische Rettungsstation in Khingan befasst sich daher schon seit längerer Zeit mit der Wiederansiedlung dieser Vögel; das Ergebnis ihrer Bemühungen ist unter anderem ein internationales Programm, das in den nächsten Jahren die Population des Mandschurenkranichs im Fernen Osten stärken soll.
Der Zoo Brno hat im Jahr 2015 den ersten Transport nach Fernen Osten durchgeführt; aus einem der zwei auf die Station gebrachten Eier ist ein Küke des Mandschurenkranichs geschlüpft. Noch im selben Jahr haben wir auch weitere europäische Zoos, in denen Mandschurenkraniche gezüchtet werden, hinsichtlich der Teilnahme am Projekt angesprochen.
Ein Jahr später wurde der Zoo Brno zum Koordinator der Transporte weiterer befruchteter Kranicheier im Rahmen dieses internationalen Rettungsprogramms. Diesmal reisten gleich sechs Eier aus tschechischen Zoos in das staatliche Naturreservat an der Amur.
Zwei befruchtete Eier des Weißnackenkranichs und vier befruchtete Eier des Mandschurenkranichs aus Brno, Chomutov und Olomouc sind Mitte Mai per Flugzeug in einem speziellen Brutschrank in Khingan eingetroffen.
Bei dem diesjährigen Transport wurde ein verbesserter batteriebetriebener Brutschrank verwendet, in dem die Temperatur und Feuchtigkeit konstant gehalten werden kann. Bereits drei Tage nach Ankunft sind zwei Küken geschlüpft, bis heute kamen noch drei weitere junge Kraniche dazu. Innerhalb zwei Jahre werden sie in freie Wildbahn gesetzt. Im nächsten Jahr wird sich der Zoo Veldhoven (Niederlande) dem Projekt anschließen, und die Zoos in Leipzig, Zlín und Wien haben ebenfalls ein Interesse gezeigt.
Nach der IUCN-Kriterien ist der Mandschurenkranich als gefährdet, der Weißnackenkranich als verletzlich eingestuft. Die Station am Amur befasst sich mit der Wiederansiedlung der Kraniche bereits seit mehr als 20 Jahren. Es wurden fast dreißig Mandschuren- und Weißnackenkraniche in freie Wildbahn gesetzt, viele von ihnen vermehren sich auch erfolgreich.
Kontonummer der öffentlichen Sammlung für die Förderung der Zucht und Rettung gefährdeter Tirearten – Mandschurenkranich: 276543495/0300. Wir danken Ihnen für alle Spenden.