Schutz des Steinkauzes in Südmähren
Der Steinkauz gehörte noch in den 50er Jahren des 20. Jh. zu unseren häufigsten Eulenarten; heute sind jedoch in ganz Tschechien nur noch 250 - 500 Paare geblieben. Ursachen für den Rückgang sind der Einsatz von Giftmitteln zur Bekämpfung von Nagetieren, das Verschließen von Dachböden und Lüftungsöffnungen, die Fällung alter hohler Bäume, die zunehmende Anzahl der Marder, die Gefährdung durch den Straßenverkehr usw. Der Steinkauz ist an seinen Standort stark gebunden, und wenn sein Partner stirbt, findet er oft keinen anderen mehr.
Wie hilft hier der Zoo Brno?
Seit einigen Jahren arbeiten wir mit dem Tschechischen Naturschutzverband (ČSOP) in Břeclav an einem Projekt, das den Bestand der Steinkäuze in Südmähren erhöhen soll, zusammen. Die Maßnahmen umfassen das Monitoring – Überwachung des aktuellen Bestands der Steinkäuze auf dem Projektgebiet, die Schulung neuer Kollegen, vor allem der Studenten der Universität für Veterinärmedizin und Pharmazeutik in Brno, das Aufhängen spezieller, gegen Prädatoren geschützter Nistkästen, gezielte und begründete Stärkung in freier Wildbahn lebender Tiere durch Individuen aus künstlicher Zucht an ausgewählten Standorten, Aufklärungs- und weitere Maßnahmen. Das Projekt wird durch tschechisches Umweltministerium im Rahmen des Programms „Förderung der Zoologischen Gärten“, Fördertitel „Einbindung der tschechischen zoologischen Gärten ins Naturschutzsystem in Tschechien“ gefördert.